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Pitch-Meister Kevin Bauer im Interview

Mit seinem Meme-geladenen Vortrag über die Vorteile der Digitalisierung im Betrieb wusste Kevin Bauer zu überzeugen und sicherte sich unsere begehrte Pitch-Trophäe. Gratulation!! Als BIM- und Innovationsstratege war Kevin beim Bauteil II des Technologiezentrum Asperns als BIM-Manager und Projektleiter tätig, beim Bauteil III kümmert er sich um die strategische Ausrichtung aus der Forschungsperspektive. Im Interview erklärt er uns, wie BIM und IoT den Betrieb aufwerten, ab wann die Betriebsplanung beginnt und wie es BIM überhaupt in den Betriebsalltag schafft.

Digital Findet Stadt: Ab wann und wie sollte die Betriebsseite im Bauprozess miteinbezogen werden?

Kevin Bauer: Aus strategischer Sicht sollte der Betrieb des Gebäude bereits in der Entwicklungsphase mit involviert werden. Also sollte man sich schon in der Entwicklungsphase ganz genau überlegen, wie das Gebäude später genutzt wird und wie man den Betrieb auf Basis der jeweiligen Nutzung mit verschiedenen Anwendungsfällen und Technologien optimieren kann. Je nach Gebäudetyp - ob Krankenhaus, Industrie oder Office, sind nämlich andere smarte Anwendungsfälle und Technologien wichtig. Ein operatives FM sollte so früh wie möglich ausgeschrieben werden und so schnell wie möglich auch in den Planungs- & Bauprozesse integriert werden. Das Facility Management ist jene Instanz, die am meisten Interesse daran hat, bzw. haben sollte, gute As-Built-Daten zu bekommen.

Digital Findet Stadt: Was ist das Ziel beim Technologiezentrum Aspern in Bezug auf Verbindung von BIM & IoT-Daten und deren Nutzbarkeit?

Kevin Bauer: Beim Bauteil TZII haben wir uns angeschaut wie ein Digitaler Zwilling funktioniert. Wie verbindet man die BIM- und IoT-Gebäudeleittechnikdaten zu einem Digitalen Zwilling? Welche Anwendungsfälle gibt es im Betrieb und welche Vorteile bringt das ganze. Beim Bauteil TZIII schauen wir uns jetzt an, wie man den Prozess der Erstellung des Twins verbessert. Also wie kann man effizient auf Basis von BIM die Gebäudeautomatisierung aufsetzen und in Betrieb nehmen?

Projekt Technologiezentrum Seestadt Bauteil

Projekt Technologiezentrum Bauteil 3

   

Digital Findet Stadt: Welche Faktoren entscheiden, ob von einem BIM-Projekt ein Datenfriedhof übrig bleibt oder ein Digitaler Zwilling, der über den ganzen Gebäudelebenszyklus hinweg genutzt wird?

Kevin Bauer: Grundsätzlich mal das Interesse des Kunden und des Betreibers an einem optimalen Betrieb. Es ist klar, dass ein Krankenhaus, welches die nächsten 50 Jahre 24/7 am Laufen ist, einen größeren Mehrwert an einem Digitalen Zwilling hat, als ein Wohnbauprojekt. In diesem Fall sollte das Projekt bereits in der Frühphase strategisch als Digtial Twin-Projekt tituliert werden und einen starken Fokus auf Anwendungsfälle des Betriebs legen, so z. B. BIM-basiertes technisches FM, Asset Tracking via IoT-Sensoren oder Energiemanagement. Ist das gegeben, ist es noch essentiell, sich gute Prozesse sowie eine gute technische Infrastruktur zu überlegen, welche die Instandhaltung des Twin einfach möglich machen.

Digital Findet Stadt: Noch einmal gratulation zu deinem Pitch! Nach einem Jahr mit gefühlt 1000 Online-Events und Zoom-Calls, wie hat sich die Pandemie auf die Routine im Bausektor ausgewirk?

Kevin Bauer: Ich glaube, es tut sich zurzeit sehr viel. COVID hat dem Thema Digitalisierung, BIM und Digitaler Zwilling einen großen Aufschwung verschafft. Unternehmen, die bereits schon vorher digitale Technologien im Einsatz hatten, sind dementsprechend besser aus der Krise gekommen. Bei unseren BIM-Projekten war z.B. der Lockdown kein großes Problem, weil die Leute bereits daran gewohnt waren, sich online in der Cloud via BIM-Modell auszutauschen.

Digital Findet Stadt: Vielen Dank!

Hier gehts zum Nachbericht mit Gewinnerpitch und Siegerehrung:

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