Ihr hoher Flächen- und Materialbedarf führt dazu, dass Photovoltaikelemente sorgfältig und möglichst mit einem Zusatznutzen geplant werden müssen. So können bauwerksintegrierte PV-Anlagen (BIPV) unterschiedliche weitere Funktionen anderer Baumaterialien und Elemente übernehmen, wie beispielsweise Wetterschutz, Sonnenschutz und Tageslichtoptimierung – während gleichzeitig erneuerbarer Strom erzeugt wird.
Um diesen Doppelnutzen voll ausschöpfen zu können, ist es erforderlich, PV-Elemente bereits in der Architektur- und Ingenieursplanung einzubinden und in BIM-Modelle zu integrieren. Allerdings sind im „BIM-Bereich“ PV-Planungstools bisher noch so gut wie nicht vertreten. Umgekehrt werden Photovoltaikelemente und -systeme seitens der Industrie bislang nicht als BIM-Elemente dargestellt. Der gesamte Photovoltaiksektor ist noch nicht in der „BIM-Welt“ angekommen und das, obwohl die solare Stromerzeugung mittels Photovoltaik - auch im urbanen Umfeld - und die digitale Planung mit BIM beides „die“ Zukunftsthemen sind.
Im Rahmen des Insight Science am 20. September wurden Möglichkeiten mit rund 40 Teilnehmer:innen diskutiert, wie Photovoltaikelemente zukünftig in digitalen Modellen zum Einsatz gebracht werden können. Bei spannenden Expertenvorträgen wurden Einblicke in die österreichische PV-Strategie gegeben und Vorreiterprojekte vorgestellt. Dabei zeigte sich auch, dass es noch viele offene Fragen gibt: Wie kommt man an die Daten? Wer ist zuständig für die Einplanung im digitalen Modell? Wie sehen die Abläufe und Schnittstellen aus?
Diesen Herausforderungen stellt sich das Forschungsprojekt „BIM4BIPV“ (bauwerksintegrierte Photovoltaik), das von Astrid Schneider (Technische Universität Wien) im Detail präsentiert wurde. Ziel ist die Erarbeitung einer BIM-fähigen PV-Simulationssoftware und die volle Einbindung der PV- und Elektroplanung in BIM.
Zur Unterstützung des Forschungsprojektes bitten wir Sie um die Teilnahme an der Umfrage "BIM4BIPV" und bedanken uns herzlich für Ihre Mithilfe:
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