Im zweiten Teil unserer Webinarreihe ging es u.a. um das ambitionierte Ziel der Stadt Wien, bis zum Jahr 2050 ganze 80 Prozent Sekundärmaterialien bei Bauprojekten zu verwenden. Was passieren muss, um dieses Ziel zu erreichen und welche Herausforderungen hier eine besondere Rolle spielen, reflektierten unsere vier Expert:innen gemeinsam mit Digital Findet Stadt Geschäftsführer Dr. Steffen Robbi und über 50 Teilnehmer:innen. Hier finden Sie die Gesamtpräsentation.
Das sind die Statements unserer Expert:innen:
"Wir nehmen nun letztlich zur Kenntnis, dass wir mit den endlichen Ressourcen unendlich lange auskommen müssen. Die Prinzipien der Kreislaufwirtschaft bieten den richtigen Zugang, unseren CO2 -Fußabdruck zu senken und gleichzeitig verantwortlich mit unseren Ressourcen umzugehen."
Anna-Vera Deinhammer, Projektkoordinatorin Kreislaufwirtschaft im Baubereich, Stadtbaudirektion Wien
"Neben Klima- und Bodenschutz ist die Kreislauffähigkeit die wichtigste Herausforderung zur nachhaltigen Gestaltung der gebauten Umwelt. Digitalisierung kann einen wertvollen Beitrag zur Unterstützung der Kreislaufwirtschaft liefern (Gebäudepass, Recyclingbörsen, Materialverfolgung etc.). Dabei ist es dem IBO aber wichtig, die Kreislauffähigkeit von Baumaterialien und Gebäuden als Bestandteil einer integralen ökologischen Bewertung zu sehen. Die Optimierung des einen Umweltaspekts darf nicht zu signifikanten Nachteilen in anderen Umweltaspekten führen."
Hildegund Figl, Forschung, Vorstand, baubook, Ordentliches Mitglied, IBO
"Damit wir das Prinzip der Kreislaufwirtschaft zum Wohle aller gut umsetzen können, braucht es ein großräumiges Denken. Wir müssen über unseren Tellerrand blicken und überlegen, welche Materialien in nahegelegenen Gebieten eingesetzt werden können und umgekehrt. Dieses neue Denken ermöglicht uns, Materialströme nachhaltig zu lenken und effizient zu nutzen."
Roman Koselsky, Technische Infrastruktur Wien 3420 aspern Development AG
"Abfall sind Materialien ohne Identität. Beim Circular Engineering geht es darum, Materialien eine Identität zu geben und so Werte zu schaffen. Nur wer den Materialwert seines Gebäudes kennt, kann die Potentiale neuer Geschäftsmodelle heben. Die Komplexität an Informationen wird über Datenbanken gemeistert. Daher spielt BIM eine wesentliche Rolle für die Kreislaufwirtschaft."
Nadja Pröwer, Geschäftsführung Drees & Sommer Österreich
Um die hohen Ziele der Kreislaufwirtschaft zu erreichen braucht es innovative Unternehmen und Projekte sowie ein konsequentes Commitment zur Digitalisierung. Nun braucht es konkrete und kooperative Projekte, in denen Ko-Kreation passiert.
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