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BIM-Properties für die österreichische Bauwirtschaft

Projektzeitraum

2023 - 2024

Leistungen
  • BIM
  • Standardisierung

Im Projekt BIM PARAMETER FÜR DIE ÖSTERREICHISCHE BAUWIRTSCHAFT werden neue Inhalte für die österreichische BIM Norm A 6241-2 definiert und einem der Norm vorgelagerten Qualitätssicherungsprozess unterzogen. 

Hierbei wird zwischen Parametern und IFC Properties unterschieden. Die Parameter werden basierend auf dem Bestand des A.S.I. Merkmalserver definiert. Die IFC Properties hingegen werden mit IFC abgeglichen (IFC4 ADD2 TC1): alle Inhalte, die nicht in IFC enthalten sind, werden als neue, nur in Österreich gültige Inhalte definiert. Die so definierten Parameter und IFC Properties werden aufeinander abgestimmt, sodass es für alle Parameter ein Mapping auf IFC gibt: entweder auf bereits bestehende IFC Properties oder auf die neuen österreichischen Erweiterungen.

Die Inhalte, die im Projekt erarbeitet werden, sollen am Projektende an die A.S.I. AG 011.09 übergeben und zur Normierung vorgeschlagen werden.

Inhaltliche Ziele

Die inhaltlichen Ziele werden durch das jeweilige Projektkonsortium definiert. Nach dem erfolgreichen Start der Projektarbeit in 2021 zum Thema BIM2Kalk, BIM-Properties für Kalkulation und produktneutrale Ausschreibung, soll in 2022 die Leistungsbeschreibung Hochbau LB-HB fertig bearbeitet werden. Ziel ist es, allen Planer:innen in Österreich eine vollständige, normative Arbeitsgrundlage für Projekte mit BIM bis zur Phase der Kostenermittlungsgrundlagen/Ausführungplanung bieten zu können.

Die weiterführenden Arbeiten zur LB-HB schließen im Besonderen die Leistungsgruppen Fenster, Türen, Fassaden und verglaste Rohrrahmen ein. In Summe werden circa 55 verbleibenden Leistungsgruppen evaluiert und die BIM-relevanten in den Arbeitsprozess aufgenommen.

Arbeitsmethodik und Abläufe entsprechen dem in 2021 etablierten Prozess. Eine ausführliche Beschreibung können Sie hier herunterladen: Projektbescheibung BIM-Properties

Formale Ziele

Die erarbeiteten Inhalte sollen eine hohe Akzeptanz in der Branche erzielen. Das bedeutet, dass die Parameter bzw. IFC Properties möglichst vollständig und fehlerfrei im Modellierungsprozess befüllt werden können. Die Einstiegshürde in die BIM-Methode soll besonders für kleinere Architektur- und Planungsbüros geringgehalten werden. Es ist nicht das Ziel, alle Sonderfälle abzubilden, sondern vielmehr, eine solide Basis an breit akzeptierten Properties zu definieren.

Das Befüllen der Parameter bzw. IFC Properties erfolgt in Authoring-Software und geschieht während der Modellierung bzw. der Bearbeitung von BIM-Modellen. Damit die Inhalte normkonform befüllt werden können, muss es in der Authoring-Software möglich sein, entsprechende Exporte in IFC erzeugen zu können. Das Ziel ist es somit, Inhalte zu definieren, die bereits jetzt oder aber in absehbarer Zeit von verschiedenster Authoring-Software unterstützt werden. In Bezug auf nationale Erweiterungen des IFC Standards sollen die neu definierten IFC Properties so definiert werden, dass sie den IFC Syntax- und Semantikregeln entsprechen.

Auf dieser Webseite sind Authoring-Tools und ihr IFC Zertifizierungsstand (IFC 2x3, IFC4) gelistet: https://www.buildingsmart.org/compliance/software-certification/certified-software/

Qualitätssicherung

Ein zentrales Element ist die Qualitätssicherung der Inhalte, die gemäß dem in der Norm ISO 23386 definierten Prozess umgesetzt wird. Im Sinne des Normengesetzes dürfen nur neutralisierte Inhalte standardisiert werden. Außerdem müssen die Inhalte von hoher inhaltlicher Qualität sein, damit die Akzeptanz im Bausektor gewährleistet ist. Daher wird die Qualitätssicherung in einem zweistufigen Verfahren sichergestellt.

In der ersten Stufe werden die folgenden Arbeitsschritte durchgeführt:

  1. Neue Inhalte werden im Rahmen des Projektes erarbeitet, um die Informationsanforderungen in Parametern und gemappten IFC Properties abzubilden.
  2. Diese inhaltlichen Vorschläge des Projektkonsortiums werden in Arbeits-Workshops mit externen Expert:innen diskutiert und in Bezug auf Vollständigkeit und Umsetzbarkeit geprüft.
  3. In abschließenden Workshops zur Qualitätssicherung werden von Expert:innen, die nicht in den Arbeitsprozess involviert waren, die erarbeiteten Inhalte erneut geprüft, freigegeben oder zur Überarbeitung kommentiert.
  4. Am Ende dieses Prozesses steht eine Tischvorlage in Tabellenform mit allen Parametern und gemappten IFC Properties zur Übergabe an die A.S.I. AG 011.09 und Antrag zur Aufnahme in die ÖN A 6241-2

Die zweite Stufe der Qualitätssicherung erfolgt außerhalb des Projekts und wird in der A.S.I. AG 011.09 gemäß ISO 23386 durchgeführt. Dieser Prozess ist unabhängig von den Arbeiten im Projekt und erfolgt in folgenden Arbeitsschritten (Abbildung 1):

  1. Die Tischvorlage wird an ausgewählte Expert:innen der AG 011.09 versendet.
  2. Die Expert:innen kommentieren Struktur und Inhalte schriftlich und prüfen auf Vollständigkeit, Umsetzbarkeit, Richtigkeit und Neutralität. Alle Kommentare werden gesammelt.
  3. In einer nachfolgenden Sitzung der AG 011.09 werden alle schriftlich gesammelten Kommentare diskutiert. Überarbeitungen werden an das Projektteam zur Einarbeitung übergeben.
  4. Wenn alle Überarbeitungen eingearbeitet sind, wird über die Inhalte in einer nachfolgenden Sitzung der AG 011.09 abgestimmt und bei positivem Beschluss die Inhalte als Teil der Norm A 6241-2 übernommen.

Stakeholder

Der oben aufgeführte Arbeits- und Qualitätssicherungsprozess wurde in Zusammenarbeit zwischen Digital Findet Stadt, AIT Austrian Institute of Technology, buildingSMART Austria und dem A.S.I definiert.

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Weiterführende Projekte:
BIM-Parameter für die Bauwirtschaft (Laufzeit September 2021 - Februar 2023, verlängert bis August 2023)

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